2006-02-23

Der Strand in Palolem

Seit letzten Freitag bin ich jetzt schon hier im Palolem im Bundesstaat Goa. Palolem liegt ganz im Sueden von Goa und ist somit am weitesten vom Flughafen und dem groessten Bahnhof entfernt. Dadurch ist es hier noch relativ ruhig und man kann die Zeit am Strand richtig geniessen. Die Bambushuetten muessen hier nach der Saison, Ende April, wieder abgebaut werden. Also gibt es nur kleinere Huetten und ein paar groessere aus Stein. Der Rest von Goa ist an eingen Straenden schon ziemlich zugebaut worden, so dass die Bevoelkerung hier durch diese Regeln den Grossbauten eine Riegel vorgeschoben hat. Es sind hier auch kaum Pauschtouries oder Hippies unterwegs auch wenn an fast jeder Ecke Yoga, Thai Massage, Reiki ( Heilen durch Handauflegen) und alle moeglichen anderen Kurse angeboten werden. Nach Steffis und Wolfgangs Rat habe ich mich ganz am Ende des Strands in einem Resort, das River Valley heisst, niedergelassen. Sehr familiaere Stimmung und sehr viele nette Leute, mit denen man Abends am Lagerfeuer sitzen kann und sich austauscht. Es sind fast alle Nationalitaeten vertreten. Iren und Englaender, die komischerweise gar nicht so viel saufen, Daenen, Schweden ... . Am Rest des Strandes herrscht jedoch ein klares Uebergewicht an Israelis, die alle nach ihrem Wehrdienst nach Goa oder Thailand fahren. Es ist ziemlich warm - 35 Grad - und es hat seit ich in Indien bin noch keinen topfen geregnet. Am Spaeten Nachmittag gegen 16:00 Uhr, wenn es nicht mehr gar so heiss ist, gehe ich dann Bechvolleyball spielen. Es hat sich eine gute Mischung der Spielern gefunden und es wird technisch gut gespielt. Erstaunlicherweise habe ich mich dabei auch noch nicht verletzt. Fuer Verletzungen war in den letzten Urlauben immer mein kongenialer Reisepartner Stefan M. zustaendig und ich hatte schon befuerchtet, das es auf mich uebergehen wuerde. Ansonsten liege ich viel am Strand, lese oder gehe Schwimmen. Nach einer Woche Erholung habe ich meinen Akku nach den Reisestrapazen vorher wieder so weit aufgeladen, dass es am Sonntag wieder weiter Richtung Norden gehen wird. Um sich besser orientieren zu koennen hier noch ein Link mit Infos und eine interaktive Karte.

2006-02-20

Fahrt nach Goa

Da die Busfahrten bisher nicht so angenehm gewesen sind, war ich froh dieses mal einen Schlafwagen nach Margaon in Goa gebucht zu haben. Die Reise war sehr aufschlussreich, da ich zusammen mit einer indischen Grossfamilie - Opa, Oma, Papa, Mama und 2 Kinder - in einem Abteil war. So konnte ich zum Beispiel deren Essengwohnheiten studieren. Es gab Reis mit verschiedenen Saucen (Thali), die sie vorher in ein grosses Palmenblatt und Zeitungspapier eingewickelt hatten. Spaeter ist dann noch eine indische Krankenschwester hinzugekommen, die sehr gut Englisch gesprochen hat. Ich habe mich dann lange mit dem Vater und ihr ueber Indien, Deutschland und deren Unterschiede unterhalten. Inder sind sehr aufgeschlossen was heiraten bei unterschiedlichen Religionen betrifft. Die Krankenschwester war roemisch katholisch und ihr Mann muslime. Am Morgen ging es dann vom Bahnhof mit dem Bus nach Chaudi und sofort an den Strand vom Palolem.

2006-02-18

Fort Cochin


Als naechte Staition in Inden haben wir uns die ehemals portugiesische Hafenstadt Kochin auserkoren. Das bedeutete einmal wieder mehrere Stunden Busfahrt. Dieses mal haben wir von der haarstreubenden fahrweise nichts mitbekommen, da wir ganz hinten Platz nehmen "mussten". Unser Bus war als wir einstiegen schon komplett voll mit indischen Schulmaedchen, die auf dem Heimweg von ihrem Wochenendausflug zum Naturpark waren. Die hinterste Reihe ist dann ein wenig zusammengerutscht um Steffi und Wolfgang Platz zu machen. Ich habe den Weg dann auf meinem Rucksack sitzend mit lesen verbracht. Fort Cochin hat noch viele alte Hauser aus der Konolialzeit und die Kirche in der Vasco da Gama die ersten 12 Jahre nach seinem Tode zugebracht hat. Das Fort ist eine Halbinsel auf der es sehr ruhig zugeht ganz im gegensatz zur eigentlichen Stadt Ernakulum auf dem Festland. Da die Zuege nach Goa schon fast komplett ausgebucht waren konnte ich gerade noch ein Ticket fuer den naechsten Tag ergattern. Es gibt fuer Toristen ein eigenes Kontingent an reservierten Plaetzen, die man aber persoenlich am Bahnhof, in den Fall in Ernakulum, kaufen muss. Der naechte Platz waere erst wieder in 3 Tagen frei gewesen und so habe ich das Verkehrskaos auf mich genommen. Auf der Rueckfahrt mit der Faehre gab es aber einen farbenpraechtigen Sonnenuntergang. Da Steffi und Wolfgang von dort aus nach Mysore gefahren sind trennten sich am Donnerstag unsere Wege. Es war eine schoene und meist sehr lustige Zeit. Aber um meine Wehmut zu erleichten habe ich jetzt schon die Streande von Goa vor Augen.

2006-02-17

Berg und Kaese

Mit der Aussicht auf richtigen Frischkaese habe wir uns entschieden den Naturpark links liegen zu lassen und statt dessen eine kleine Wanderung zu Harrys Spice Farm zu machen. Nach eingen kleinen Umwegen, die auf eine nicht ganz eindeutige Beschreibung unseres Vermieters zurueckzufuehren war haben wir die richtige Abbiegung doch noch gefunden. Die Abbiegeung war gleich nach dem Liquor Shop bei dem wir am Tag zuvor noch Bier eingekauft hatten, aber user Vermieter wusste nicht, dass wir den kennen. Von da aus war es noch eine 3/4 Stunde auf Trampelpfaden durch den Dschungel auf der uns der 11 jaehrige Sohn von Harry begleitete. Wir waren schon richtig gespannt auf Harry. Wie sich herausstellte war es ein netter Oberpfaelzer der auf seiner Biofahrm Pfeffer, Kaffee und ander Gewuerze anbaut. Fuer den Mist seiner 8 Kuehe hat er sogar extra einen Methananlage gebaut und nutzt so das entstehende Gas zum kochen. Seine indische Frau war auch sehr nett und hat uns als erstes einen Chai ( indischer Tee) und Lemonsoda angeboten. Wir durften dann auch gleich noch den ganzen Entstehungsprozess des selbsgemachten Frischkaeses miterleben. Zuerst wir die frisch "gezapfte" Milch von seine Kuehen zum kochen gebracht und mit Pfeffer, Salz und Knoblauch verfeinert. Ungefaehr eine halbe Stunde spaeter wird Essig dazugegeben, damit sich die Molke vom Rest abtrennt. Der Topf wir sodann in ein Geschirtuch, orginalton Harry "in an Hoadern", gekippt um die Molke vom Rest zu trennen. Der "Hoadern" mit Inhalt wird dann zusamengeknotet um den Kaese zusammen zu pressen und fuer eine Stunde aufgehaengt. Damit wahrend der Zeit nicht langeweilg wurde hat sich der Sohn angeboten uns noch bis auf die Spitze des Berges zu fuehren. Von dort aus hatten wir einen wunderbaren Ausblick ueber das gesamte umliegende Gelaende und den Naturschutzpark. Als wir wieder zurueck gekommen sind wurde der Frischkease aus dem Wuergegriff des "Hoadern" entlassen und war richtig schoen fest. sein abenfalls selbstgemachtes Sauerteigbrot ahben wir dann natuerlich auch gleich noch mitgenommen, so dass wir den Abend wieder mit einer wohlverdienten Brotzeit auskingen lassen konnten.

2006-02-13

Green Garden


Da uns der Bachwatertrip am Tag zuvor so gut gefallen hat, sind wir am Sonntag gleich nochmal ein Stueck unseres Weges mit dem Boot gefahren. Unser eigentliches Reiseziel ist ein Naturpark in der naehe von Kumily. Den ersten Teil nach Kottayam haben wir wie gesagt mit dem Boot zurueckgelegt um dort in den Bus umzusteigen. Die restlichen Kilometer von Kottayam nach Kumily geht es dann recht steil bis auf 1500 Meter nach oben. Nomalerweise Braucht der Bus fuer die Strecke 4 1/2 Stunden. Wir hatten allerdings einen rasenden Busfahrer, der einfach alles in den geschwungenen Serpentienen ueberholt hat, egal ob Gegenverkehr kam oder nicht. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass wir das erste mal in der ersten Reihe gesessen sind und es live mitbekommen haben. Auf jeden Fall hatten wir die Stecke bereits nach 3 1/2 Stunden hinter uns. Dafuer hatte man eine schoenen Ausblick auf die Gewuerz- und Kaffeefelder in der Bergregion. Wolfgang wollte den Fahrer am Ende dann noch kurz darauf aufmerksam machen, dass er ein wenig schnell gefahren ist, aber auf sein " You are a very fast driver!" meinte der nur geschmeichelt: " Thank you very much". Nach einer kleinen Tour zu Fuss durch die Stadt haben wir die bisher schoenste Unterkunft gefunden. Sehr nett gelegen in mitten von Baeumen und etwas abseits der Strassen. Das Bad war komplett gefliest, so etwas sauberes habe ich bisher in keinem Urlaub, inklusive Frankreich, noch nicht gesehen. Das ganze wurde von einem Deutschen gebaut und hat sogar eine Solarheizung auf dem Dach. Zu unserer Ueberaschung haben wir dann in der Gemeinschaftskueche auch noch dunkels Mischbrot gefunden. Vor allem Steffi und Wolfgang waren nach 5 Monaten ohne richtiges Brot ganz aus dem Haeuschen. Daraufhin haben wir uns gleich auf den Weg zum Markt gemacht um Tomaten, Gurken, Butter, Eier und natuerlich 3 Bier fuer eine richtige Brotzeit zu kaufen. Diese habe wir uns dann am Abend auf dem Ecktisch in unserer Gemeinschaftskueche richtig schmecken zu lassen. Dabei haben wir erfahren, dass es bei einem Gewuerzbauern hier in den Bergen sogar noch Kaese zu kaufen gibt.

2006-02-11

Von Trivandrum nach Kollam und Allapuzha

Am Samstag haben wir uns also aufgemacht und sind mit dem Bus um 7:15 Uhr nach Kollam aufgebrochen. Dort sind wir nach einem kleinen Fruestueck auf die Faehre nach Allapuzha umgestiegen. Das sind ungefaehr 85 Km, die wir auf den sogenannten Backwaters zuruecklegen durften. Die Backwaters bestehen aus einigen Kanaelen, Fluessen und Seen, mehr oder weniger parallel zur Kueste. Fuer die Strecke haben wir 9 Stunden gebraucht, die aber lohnenswert sind. Die Seiten sind mit Palmen und Mangroven gesaeumt und man entdeckt immer wieder Kleinigkeiten wie Wasservoegel oder versteckte Huetten der Fischer. Es gibt hier auch eine sehr interessante Methode zu fischen. An einem Holzgestell wird ein grosses Netz ins Wasser gelassen und Nachts mit Lampen bestrahlt. Die Fische schwimmen zum Licht und das Netz wird schnell wieder nach oben gezogen. Viele Kinder baden auch in den Fluessen und winken einem beim vorbeifahren zu. Meistens mit der bitte: "Schoolpen, Schoolpen". Insgesamt war es ein praechtiges Farbenspiel und am Abend haben wir noch den Sonnenuntergang vom Boot aus bestaunt.

2006-02-09

Wiedersehen mit Steffi und Wolfgang

Am Bahnhof in Trivandrum habe ich mich dann mit Steffi und ihrem Freund getroffen, die schon seid 5 Monaten Indien sind. Inzwischen ist es eigentlich ihr Verlobter, die beiden heiraten im August. Sie sind schon sehr viel herumgereist und haben immer mal wieder in Schulprojekten mitgearbeitet. Ich musste mich dann erst mal von den Strapazen der langen Fahrt erholen und um unser Wiedersehen zu feiern haben wir uns Abends dann jeder ein (1!) Bier genemigt. Im Vergleich zum Essen 20- 60 Rupien ist Bier richtig teuer 60-90 Rupien. (Aktueller Wechselkurs 1 Euro = 50 Rupien). Das gaengiste Bier heisst hier Kingfisher und schmeckt ganz ordentlich.

Tags darauf habe ich mir dann die Stadt ein wenig angesehen. Allerdings gibt es bis auf einen Tempel in der Mitte eines halb zerfallenen englischen Forts, einer Moschee, vielen katholischen Kirchen und einem Zoo nicht viel zu sehen. Der Tempel war sehr beeindruckend weil er wahnsinnig reich verziehrt war, aber man durfte leider nicht in das Innere, wenn man kein Hindu ist. Im Bundesstaat Kerala ist der christliche Glaube ueberaschender Weise weit verbreitet. Angeblich ist Thomas der Unglaeubige bereits kurz nach Christi Tod und Wiederauferstehung hier her gekommen um zu missionieren. Er hat hier wohl ganze Arbeit geleisted und viele Inder zum christlichen Glauben bekehrt, als man bei uns noch mit Steinaxt rumgelaufen ist.




Am Donnerstag sind wir mit dem Bus 10 Km zum Strand von Kovalam und haben uns ein wenig gesonnt. Es hat wunderbare 35 Grad Celsius hier im Sueden von Indien. Aber der Strand ist ziemlich touristisch und im Vergleich zu denen in Thailand nicht so besonders schoen. Ich bin da allerdings auch ziemlich verwoehnt und Indien ist mit Ausnahme von Goa kein Urlaubsland fuer Strandliebhaber

Morgen fahren wir weiter Richtung Norden nach Kollam und wollen dort mit dem Boot eine Backwatertour die Fluesse hinauf machen.

2006-02-07

2800 Km in einem Tag

Am Montag, einen Tag nach meiner Ankunft in Delhi, bin ich um 13:30 Uhr gleich noch weiter und 5 Stunden nach Bangalore geflogen (2000 Km) und dort vom Fughafen direkt mit dem Taxi zum Zugbahnhof. Nach 3 Stunben Aufenthalt und einem koestlichen Abendessen ging es dann um 21:00 mit dem Nachtzug nach Trivendrum.
Im Nachtzug habe ich noch eine weitere Eigenart der Inder kennenlernen muessen, Sie schnarchen alle. In einem Waggon mit ca. 20 Indern wurde das ganze zu einem richtigen Schnarchkonzert, weil jeder auch irgedwie anders geschnarcht hat. Ich habe das ganze gleich mal mit der Camera, die ja auch Ton aufnimmt, festgehalten. man zieht zwar nichts aber ihr werdet euch totlachen. Hrrr, Schmmrrrr, Grmmmm, Kraahh, Hrrr ....... Ich konnte erstaunlicher Weise trotzdem gleich einschlafen.
Am Dienstag bin ich dann gegen 15:00 Uhr in Trivandrum angekommen, das nochmal 800 Km von Bangalore entfernt ist und eher wie Drive-and-Rum ausgesprochen wird. Dementsprechend wird hier auch gefahren .

2006-02-06

Ankunft in Delhi

Ich hatte mich seelisch, nach den bisherigen Berichten aus Indien, schon auf das Allerschlimmste eingestellt. Ueberall Kinder die einen an den Armen ziehen und zerlumpte Inder, die einen anbetteln. In dieser Hinsicht hat mich Delhi positiv ueberrascht. Die Kinder spielen eigentlich meistens irgendwo in den Hinterhoefen. Das allerdings zwischen den Kuhfladen und meistens Chricket.
Bettler gbt es natuerlich schon aber nicht so gehaeuft wie ich es mir vorgestellt hatte.
Ansonsten erinnert mich Delhi stark an Bangkok. Die Inder sind allerdings sehr viel redseeliger als Thais und vor allem auch sehr standhaft, wenn es darum geht bis zu einer halben Stunde neben einem zu gehen und zu reden. Meistens versuchen sie einen dann in irgendwelche Geschaefte zu lotsen von denen sie Provision erhalten. Irgedwann geben sie es dann auf und sind auch nicht boese, aber am besten ist man blockt es gleich ab.
Aber auch die restlichen Inder, Taxi- TuckTuck- oder Rikaschafahrer und auch die Hotelangestelten, mit denen man in Kontakt kommt wiederholen immer wider die selben Fragen, die sie anscheinend nach Schema F auswendig gelernt haben. "Where are you from?","What's your name""What are you working at home", "Are you married ?". Wie man bemerkt wird es auch schnell persoenlich.
Hitler ist hier uebrigens sehr bekannt. Auf mein, "I am from Munich in the south of Germany" wurde mir schon des oefteren entgegnet, "Ahh from Germany. I know Hitler". Wenn man ihnen dann zu erklaeren versucht, dass er kein sehr "netter" Mensch war, kommt eigenlich nur zurueck: "I just know the name". Ich habe mir schon ueberlegt auf Reinhard Fendrichs - oder war es ein anderer - "I aaam from Austriaaa" umzusteigen, aber dann muss ich wohl jedesmal erklaeren, dass damit nicht Australien gemeint ist.
Zwei weitere Dinge, in denen sich Indien bzw. Delhi von allem anderen unterscheidet, sind sehr auffaellig.
Das ist zum ersten, dass an den unglablichsten Orten Kuehe rumstehen. Zum Beispiel stehen, laufen oder liegen sie je nach Gemuetslage auf dem Highway, mitten in ueberfuellten Maerkten oder in den hintersten Gassen. Die Inder machen einfach erfuerchtig einen Bogen um Sie oder tatschen ihnen auf das Gesaess um Fruchtbarkeit zu erlangen, egal wie besch... sie auch im Weg sind. Die Kuehe selbst stoert anscheinend weder der Laerm, die Leute noch der Verkehr, zumindest nehmen sie es mit einer solchen Gleichgueltigkeit, das man es ihnen nicht ansieht. Das ganze geschieht wohlgemerkt im Zentrum einer 10 Mio. Einwohner Stadt.
Das zweite ist das uberall auf den Boden gespuckt oder frei uriniert wird. Viele Inder haben so etwas wie roten Kautaback, den Paan, im Mund, das aber Groesstenteils aus Nuessen, Gewuerzen und Loeschkalk(!) besteht. Die rote Fluessigkeit, die beim Kauen entsteht muss dann, wie am Ende auch der restliche Batzen ausgespucht werden. Sieht dann manchmal aus als wuerden sie Blut spucken.
Das Ganze - Spucke, Urin, Kuhfladen - mischt sich dann mit den verschiedensten Gewuerzen und Gerichten, die am Strassenrand verkauft und zubereitet werden zu einem wahren Geruchsfestival der Sinne, das einem von Zeit zu Zeit richtig benebeln kann.
Positiv ist in Delhi allerdings noch, das es trotzt des Verkehrs kaum Abgasgerueche gibt, da zumindest alle TuckTucks oder auch Motorrikshas genannt auf Gasbetrieb umgestellt wurden.

Am Nachmittag habe ich dann noch die goesste Moschee Indiens im alten Stadtteil von Delhi besucht. Ein beeinruckender Anblick. In der Mitte der Moscheee lieg immer ein riesen Haaufen Vogelfutter. Auf dem Bild wurden die tauben gerade aufgeschreckt

Ach ja das Wetter. Es hat wie vorausgesagt 25 Grad Celsius und Sonnenschein



2006-02-03

Jetzt wird es ernst

Anfang der Woche bin ich fast schon verzweifelt. Auf die erste Kapsel für die Thyphus Impfung am Dienstag habe ich Fieber bekommen. Das war zwar am nächsten Tag weg, dafür hatte ich grausam angeschwollenes Zahnfleisch. Das hat sich dann allerdings durch einem Blitzbesuch bei der Zahnärztin – danke noch mal Su – nur als Nachfolgeerscheinung herausgestellt. Heute habe ich die 2te von den 3 Kapseln genommen und es ist nichts passiert. Die letzte gibt es dann vor Abflug, mal sehen was passiert. Das nächste mal nehme in jedem Fall lieber wieder die Spritze

Morgen - es ist doch wirklich schon nach 12 - soll ich also schon meine Reise antreten. Die Vorfreude hat sich irgendwie immer noch nicht eingestellt eher eine Spannung vor den neuen Erlebnissen und Erfahrungen. Am Samstag werde ich mich dann noch ein letztes Mal unseren regionalen Spezialitäten bei einem richtig bayrischen Weißwurscht-Frühschoppen hingeben. Mal sehen wie das erste Weißbier bekommt nach Omas Geburtstagsfeier zum 85 und dem weltbekannten ESV Tennislerfasching im Myway danach.

Ich freue mich auf jedenfalls schon sehr Steffi und Wolfgang in Süden Indiens zu treffen, die ja schon seit September jede Menge Erfahrungen dort gesammelt haben. Außerdem ist es selbst mir inzwischen zu Kalt hier. Ich habe mir doch letztens tatsächlich freiwillig einen Pulli angezogen.

Voraussichtliche Temperatur bei Ankunft in Delhi: 25° C und 30°C im Süden Indiens. Ich komme ...