2006-03-19

Verbrennungsghats in Varanasi

Fuer die glaeubigen Hindus kommt man sofort und ohne Umschweife ins Nirvana, wenn man in Varanasi verbrannt wird und die Asche in den Ganges gestreut wird. Viele alte Inder kommen deshalb hierher um auch dort zu sterben, damit es den Verwandten erspart bleibt den Leichnam bis dort hin zu transportieren, bzw. um sicher zu gehen auch dort verbrannt zu werden. Das Zeremonie ist auch eine kostpielige Sache, da man ziemlich viel Holz braucht, um einen Menschen komplett zu verbrennen. Es gibt zwei verschiedene Verbennungsghats, an denen 24 Stunden am Tag verbrannt wird. Zuerst wird die eingewickelte Leiche kurz im Ganges 'gewaschen' und danach auf den Holzhaufen gelegt und ueber 6 Stunden lang verbrannt. Das ganze riecht aber nicht und es bleibt auch nichts ausser einem kleinen Teil des Beckenknochens bei Frauen oder des Brustkorbs bei Maennern ueberig. Fotografieren ist verboten, aber aus der Entfernung darf man ein Bild machen sobald man keine Einzelheiten mehr betrachten kann. Es gibt ueberigens auch ein paar Ausnahmen die nicht verbrannt werden. Schwangere Frauen, kleine Kinder, Leprakranke und Menschen die durch einen Kobrabiss gestorben sind werden mit einem schweren Stein direkt im Ganges versengt. Die Kinder hatten noch keine Moeglichkeit ihre Seele zu erfahren und die andern sind auch Auserwaehlte um werden durch das Versenken fuer die Reinkarnation freigegeben.
Gleich nebenan waschen dann die Inder sich selbst oder ihre Waesche im Ganges. Einige sieben auch die Asche am Flussboden in der Naehe der Verbrennungsghats um nach Gloldzaehnen oder anderem Schuck der Verbrannten zu suchen.